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Wer war Paul Gerhardt?

Zwischen Wittenberg und Halle liegt die kleine Stadt Gräfenhainichen. Um die Wende des 16. Jahrhunderts war sie eine bedeutende Stadt. Wehrhafte Mauern liefen um die Häuser, in denen die Bürger ihre Wohnungen, Ställe und Scheunen hatten. Trutzige Türme schützten Obertor und Untertor. Hoch über den Dächern erhob sich die Kirche, welche der heiligen Maria geweiht war.

 

Einer der Bürgermeister Gräfenhainichens war Christian Gerhardt, ein angesehener und wohlhabender Mann. Er wurde unter den Vornehmen der Stadt gerechnet, hatte er sich doch mit Pfarrerstochter Dorothea verheiratet.

 

Am 12.03.1607 wurde ihr Sohn Paul geboren. In Gräfenhainichen besuchte er die Stadtschule, die ihm Kenntnisse der lateinischen Sprache und Fertigkeiten im Gesang vermittelte. Nachdem sein Vater 1619 und seine Mutter zwei Jahre später verstorben waren, entschied sich Paul für den Beruf des Gelehrten. Er ging 1622 gemeinsam mit seinem Bruder an die Fürstenschule in Grimma und studierte ab 1628 Theologie in Wittenberg.


Dem Studium folgten einige wechselvolle Jahre, in denen er zunächst als Hauslehrer in Berlin, später als Probst in Mittenwalde und schließlich als Diakon an der Berliner Nikolaikirche tätig war. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Paul Gerhardt als Pfarrer im sächsischen Lübben, wo er 1676 starb und in der Lübbener Kirche beigesetzt wurde.

 

Heute gilt Paul Gerhardt - nach Martin Luther - als der bedeutendste evangelische Kirchenliederdichter. Er schrieb 120 Kirchenlieder und einige deutsche und lateinische Gedichte. Seine Themen schöpfte er aus seinen persönlichen Erfahrungen, vor allem während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Deutschland. Die Werke Paul Gerhardts sind unvergängliche Beiträge zur deutschen Literatur.

 

In Gräfenhainichen wurden folgende Bauwerke zum Gedenken an Paul Gerhardt errichtet oder benannt:

 

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Paul-Gerhardt-Haus

Paul-Gerhardt-Kapelle

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Paul-Gerhardt-Statue
am Paul-Gerhardt-Haus
Das PGG wurde im Mai 1995 nach ihm benannt.

 

 

 




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