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Haus A und das ehemalige Haus II

h1geb1b.jpgDer Standort Schulstraße bestedht aus drei Gebäuden: Haus A, Haus B und Aula (einst eine Turnhalle). Sie weisen eine zeitlich recht unterschiedliche Entstehungsgeschichte auf, die in das 19. Jahrhundert zurück reicht.

Haus A

Dieser zusammenhängende Gebäudekomplex entstand in einem Zeitraum von reichlich 50 Jahren (1862 -1914) aus drei Einzelgebäuden: Rektorat (1862), vordere Schule (1899) und Mittelbau (1914).






Rektorat
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Das Rektoratsgebäude wurde 1862 zwischen dem ältesten Schulgebäude und der Mädchenschule errichtet. In ihm befanden sich neben den Klassenräumen auch zwei Lehrerwohnungen, von denen eine der Rektor bewohnte. Später wurden unten das Rektorat und eine Bibliothek eingerichtet. 1928 wurden die Lehrerwohnungen zu Klassenräumen für die Mittelschule umgebaut, so dass sich nunmehr sieben Klassenräume in diesem Gebäude befanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

h1geb10.jpgVordere Schule

Wegen der ständig steigenden Schülerzahl und des nicht vorschriftsmäßigen Zustandes einiger Klassenzimmer hatten die städtischen Behörden auf Veranlassung der Königlichen Regierung zu Merseburg Ende 1897 beschlossen, das alte, der Kirche gegenüberliegende Schulhaus abbrechen zu lassen und am 1.4.1898 mit dem Bau eines neuen, sechsklassigen Schulgebäudes an derselben Stelle zu beginnen. Die 2. Knabenklasse und die 2. Mädchenklasse erhielten in einem Seitengebäude des Gasthofes "Zur guten Quelle" ( heute Polizeiamt) provisorische Unterrichtsräume. Im Februar 1898 wurde der Grundstein gelegt, und bereits am 10.4.1899 fand die Einweihung des neu erbauten Schulgebäudes in feierlicher Form statt. Der Baumeister und Architekt Hülsner (Leipzig) übergab den Schlüssel an Bürgermeister Romeiß, der ihn an den Königlichen Kreisschulinspektor Oberpfarrer Salau weitergab. Von diesem erhielt der Ortsschulinspektor Rektor Ebert den Schlüssel. Bevor nach den mit den Schlüsselübergaben verbundenen Reden die Festversammlung das Haus betrat, wurden in einer Blechkapsel Bauzeichnungen, Zeitungsexemplare und ein Verwaltungsbericht dem Schlussstein eingefügt. In dem neuen Schulgebäude befanden sich sechs Klassenräume und zwei Lehrerzimmer. Der Einweihungseuphorie folgten aber schon bald Ernüchterungen über aufgetretene Mängel. Im Winter 1901 wurde über die mangelhafte Heizungsanlage geklagt, denn an den kältesten Tagen wurde in den einzelnen Klassen lediglich eine Temperatur von 11° C gemessen, obwohl der Schuldiener bereits 3 Uhr die Heizung in Betrieb nahm. Im gleichen Jahr wurde im Klassenzimmer 1 der Schwamm in solchem Ausmaß festgestellt, dass neben dem Einsatz chemischer Mittel eine gründliche Erneuerung der Dielung vorgenommen werden musste.h1schge2.jpg
Eine Tafel im Haus I erinnert an die Errichtung der früheren Gebäudes. Sinngemäß können wir lesen:
"Diese Schule, die infolge ihres Alters dem Einsturz nahe war, ist von Neuem wieder aufgebaut und Gott dem Höchsten, dem Allermächtigsten und Allergrößten geweiht am 31.Oktober 1870."



h1geb7.jpgMittelbau

Den Bemühungen der städtischen Behörden war es zu danken, dass trotz des ersten Kriegsjahres der Anbau zu den bisherigen Schulgebäuden zwischen dem neuen Schulhaus und dem Rektorat 1914 zu Ende geführt werden konnte.  Die Kosten beliefen sich auf 28 000 Mark. Die feierliche Einweihung fand am 3.12.1914 im Beisein der Stadtverordneten, der Vertreter der Schule und Kirche, des Lehrerkollegiums und einiger Schüler aus den oberen Klassen statt. Auch verschiedene Bürger waren anwesend. Die Feier wurde im Zeichensaal des Neubaus abgehalten. Nach der Eröffnungs- und Begrüßungsansprache durch Bürgermeister Romeiß hielt Kreisschulinspektor Hager aus Bitterfeld die Festrede. Mit Liedern des Schulchores und Schülerrezitationen wurde das Programm abgerundet.

Ehemaliges Haus IIh1schge4.jpg

Im Jahr 1833 ist in der Haingasse (jetzt Schulstraße) auf einem nicht mehr in der Stadt, d.h. außerhalb der Stadtmauer gelegenen Gebiet ein neues, recht bequem eingerichtetes Schulgebäude als Mädchenschule erbaut worden. Unten befanden sich zwei Klassenräume, oben zwei Lehrerwohnungen.
Die Lehrerwohnungen wurden nach und nach zu Klassenräumen umgebaut, und seit 1887 wurde das Gebäude ausschließlich zu Unterrichtszwecken, aber nicht mehr nur für Mädchen allein genutzt.
Nach dem Bau der vorderen bzw. neuen Schule bürgerte sich für dieses Gebäude der Begriff "alte Schule" ein.

Aula

aula2.jpgAm 17.11. 1913 fand die feierliche Einweihung der Turnhalle statt. Die Bauarbeiten waren durch hiesige Handwerksbetriebe unter Leitung des Architekten Günther (Taucha) ausgeführt worden. Die Kosten beliefen sich auf 38 000 Mark, von denen die Königliche Regierung zu Merseburg 3000 Mark trug. An der Feier nahmen der Magistrat, Stadtverordnete, einige Bürger, das Lehrerkollegium sowie Schüler aus den obersten Klassen teil. Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Romeiß und einem Kulturprogramm hielt der Rektor die Festrede. Mit einigen turnerischen Vorführungen unter Leitung des Lehrers Hienzsch fand die Feier ihren Abschluss. Die neue Turnhalle wurde am 28.10.1915 vom Regierungspräsidenten v. Gersdorff(Merseburg) und vom Landrat Freiherr v. Bodenhausen (Bitterfeld) besichtigt. Der Regierungspräsident bedankte sich für den Empfang (Gesänge des Lehrerkollegiums und des Schulchores) und sprach sich anerkennend über die Tätigkeit der Lehrer, besonders während des Weltkrieges aus.

 

Im 2. Halbjahr 1998 begann nach langem Ringen der Umbau der Turnhalle zu einer Aula. Die ferliche Einweihung fand am 18.1.1999 statt.

 




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