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Fotowettbewerb des Verbandes Deutscher Schulgeographie Sachsen-Anhalt

Wir gratulieren Anna Liebers (10b) zu ihrem Erfolg!


Das Thema des Wettbewerbs lautete „Lerne von der Geschwindigkeit der Natur: Ihr Geheimnis ist Geduld“ – ein Zitat des amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson.


Am Wettbewerb durften alle interessierten Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 in Sachsen-Anhalt teilnehmen. Das Foto musste einen thematischen Bezug haben und in Sachsen-Anhalt aufgenommen worden sein.


Platz 2: Anna Liebers, Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen:

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„Mein Foto zeigt im Hintergrund die Stadt aus Eisen, Ferropolis. Im Vordergrund ist ein Hagebuttenstrauch, sowie andere wilde Pflanzen und Gräser zu sehen. Zentral sieht man den Baggersee. Das Foto wurde an einem sonnigen Tag aufgenommen, was schöne Kontraste und leuchtende Farben bietet. Außerdem wurde es aus einer niedrigen Perspektive aufgenommen, sodass die Hagebutten im Vordergrund etwas unscharf sind und der Fokus auf den Baggern liegt. Was einst ein Braunkohletagebau war, ist heute von der Natur zurückerobert. Bereits 1957 begannen die Vorarbeiten für den damaligen Tagebau Golpa-Nord. Dieser war dann jahrzehntelang ein Ort entfesselter Industriekräfte und Umweltsünden, bot jedoch auch etwa 60 000 Menschen Arbeitsplätze. 1991 wurde die Braunkohleförderung offiziell beendet und die Fläche von 1 915 Hektar blieb für etwa 9 Jahre unberührt. Ab 2000 wurde das Tagebau-Restloch mit Grundwasser und Wasser aus der nahegelegenen Mulde gefüllt. Die Tagebaugroßgeräte und die 2,5 km lange Insel-Straße wurden saniert, sowie Sanitäranlagen, Veranstaltungsplätze und die Arena, für die Ferropolis heute bekannt ist, erbaut. Heutzutage finden viele Konzerte, Festivals und andere Attraktionen wie z.B. der „Iron Drift King“ in Ferropolis statt. Während dieser 32 Jahre hat sich die Umwelt erholt. Rund um den See gibt es nun Wiesen und Wälder mit Wanderwegen und Badestellen. Außerdem haben unzählige Insektenarten, viele verschiedene Pflanzen und Fische im und um den Baggersee ein Zuhause gefunden. Es brauchte nur etwas Geduld, um aus der Industrielandschaft einen idyllischen Naturraum entstehen zu lassen. Dabei konnte der Mensch nur die Grundlagen schaffen. Die meiste Arbeit hat Mutter Natur in ihrem eigenen Tempo geleistet.“

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Entwicklungspolitischer Tag 2023

Der 30.11.2023 war für alle siebten Klassen ein sehr interessanter Tag. Jede Klasse hatte an diesem Tag Besuch eines Referenten der uns viele, neue Dinge zu einem bestimmten Thema erklärt hat.
Unser Thema der Klasse 7a war die menschenwürdige Arbeit und das Wirtschaftswachstum. Dieses Thema wurde uns durch unseren Gastlehrer Memo nähergebracht. Memo kommt aus Mexiko und spricht spanisch, wie auch sehr gutes Deutsch. Als erstes hat er uns gezeigt, wie man sich auf Spanisch vorstellt. Dies konnten wir alle gut anwenden. Außerdem waren wir erstaunt, dass er sich direkt alle Namen merken konnte, um uns mit Vornamen ansprechen zu können. Danach haben wir eine kleine Umfrage gemacht, bei der er zwei Kärtchen mit „Ja“ und „Nein“ in zwei Reihen des Raumes platziert hat. Unsere Aufgabe war es, uns zu positionieren und unsere Meinung begründen zu können.
Als Nächstes haben wir uns einen Film angesehen, der zeigen sollte, wie viel Ungerechtigkeiten es gibt und wie wir alle bis 2030 eine Lösung finden sollen, um die Ungerechtigkeiten und die Armut auf der Welt zu verringern. Im Anschluss haben wir Gruppen gebildet, mit denen wir den restlichen Tag zusammenarbeiten sollten. In den Gruppen haben wir aufgeschrieben, was der Mensch aus unserer Sicht benötigt, um ein schönes Leben zu führen.
Danach haben wir uns darüber ausgetauscht, wie wichtig Kleidung für uns ist, woher diese kommt und auch welche Länder die meisten Kleidungsstücke herstellen. Die meisten Kleidungsstücke stammen nicht aus Europa. Gleichzeitig stellten wir fest, dass die reichen Leute fast nicht arbeiten müssen, wobei die Armen etwa 10 Stunden pro Tag arbeiten müssen. Dazu kommt noch, dass diese Arbeit größtenteils durch Frauen verübt wird, die dann noch unter sehr schlechten Umständen arbeiten müssen. Zum Beispiel werden sie sehr hart bestraft, wenn sie mit dem Sitznachbar reden oder sie nicht genügend produzieren. Ein unglaublicher Stress, den nicht alle durchhalten. Um uns diese Arbeitsbedingungen zu verdeutlichen, haben wir dazu auch ein Experiment durchgeführt, indem wir sehr schnell schreiben mussten und dabei von ein paar Mitschülern aus unserer Klasse bewacht und auch bestraft wurden, wenn wir Unfug gemacht haben.
Zum Schluss haben wir noch eine Bekleidungsfirma ausgewählt, zu der unsere Gruppe einen Vortrag gehalten hat, wie die Menschen dort behandelt werden, wie viel sie arbeiten und noch vieles mehr. Insgesamt war der Tag sehr spannend und hat sehr viel Spaß gemacht.

Bastian Rudisch, 7a

 

 

 

Am 30.11.2023 kamen wir mit Vorfreude und Neugierde aufgrund des Entwicklungspolitischen Tages in die Schule. Nachdem sich unsere ganze Klasse in einem großen Stuhlkreis gesetzt hatte, wurden wir von Frau Engelke und Frau Eichstädt, unseren Projektleiterinnen, begrüßt. Jeder Schüler hat sich mit seinem Namen vorgestellt und sollte, passend zum Thema, sagen, welches Wetter er am meisten mag.
Danach wurden wir von den Projektleitern gefragt, was denn der Unterschied zwischen Wetter und Klima sei. Die Lösung: Das Wetter wird kurzfristig bestimmt. Also zum Beispiel, ob es morgen draußen regnet oder die Sonne scheint. Das Klima hingegen beschreibt, wie das Wetter über einen sehr langen Zeitraum (30 Jahre) aussieht. Wir haben gelernt, dass sowohl beim Wetter als auch beim Klima Niederschlag, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und die Stärke des Windes gemessen werden.
Für die nächste Aufgabe haben wir eine Karte mit den eingezeichneten Klimazonen bekommen. Wir sollten anschließend die verschiedenen Namen der Klimazonen zuordnen, wie zum Beispiel die Polarzone, die gemäßigte Zone und die Tropen. Durch unseren Geographieunterricht hatten wir schon einige Vorkenntnisse und konnten die Aufgabe gemeinsam als Klasse meistern. Als Nächstes hat jeder Schüler ein Tier bekommen, welches wir dann in die passende Klimazone einordnen mussten. Frau Engelke fragte uns anschließend, warum es denn Überschwemmungen gäbe. Der Auslöser für Überschwemmungen ist starker Regen.
In der Mitte unseres Stuhlkreises wurde nun die Erde als Zeichnung platziert. Jeder Schüler bekam eine unterschiedliche Figur zum Beispiel ein Schiff, ein Baum oder einen Menschen, welche man im Laufe des Gesprächs auf die Erde setzen sollte. Während des Gesprächs haben wir unter anderem von den Sonnenstrahlen und ihrem Einfluss auf die Erde gesprochen. Die Sonne sendet die Lichtstrahlen auf die Erde, welche wieder von der Erde zurück ins Weltall reflektiert werden. Jedoch werden die Sonnenstrahlen durch das Kohlenstoffdioxid (CO2) und das Methan (CH4) wieder zur Erde „zurückgesendet“. Es wird wärmer. Das unsichtbare Schutzschild unseres Planeten (Ozonschicht) wurde durch ein grünes Seil, welches um die Erde gelegt wurde, dargestellt. Die Ozonschicht filtert und schwächt die für uns gefährlichen Sonnenstrahlen. Verschiedene Treibhausgase schädigen unsere Ozonschicht. Die Folge ist ein riesiges Loch in dieser Schicht, welches wir zwar nicht sehen können, aber sehr gefährlich für die Menschen ist.
Als Nächstes haben wir über das Gewächshaus geredet. Anhand des Gewächshauses kann man nämlich den Treibhauseffekt verdeutlichen. Strahlt die Sonne durch die Glasscheiben erwärmt sich die Luft im Inneren und die Pflanzen können schneller wachsen. Neben der Luft erwärmt sich auch der Boden. Für diesen Effekt sorgen Wasserstoff und Kohlenstoff (Treibhauseffekt). Bei der Erde funktioniert dies ähnlich. Die Ozonschicht ist sozusagen das Gewächshaus der Erde. Dass ein gewisser Anteil an Wärme auf der Erde bleibt, ist für die Erdbewohner sehr wichtig. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre es auf der Erde durchschnittlich -18 Grad kalt.
Doch woher kommt CO2 eigentlich? CO2 kommt ganz natürlich in der Erdatmosphäre vor. Es befindet sich überall, wo Leben ist: im Boden, in allen Lebewesen, im Ozean, bei der Verbrennung von zum Beispiel Kohle oder Öl. Außerdem ist es ein natürliches Nebenprodukt der Zellatmung vieler Lebewesen.
Zum Schluss wurde unsere Klasse in drei Gruppen aufgeteilt. In den jeweiligen Gruppen wurden verschiedene Stationsaufgaben bearbeitet. Die erste Aufgabe war es, seinen persönlichen CO2-Fußabdruck zu erstellen. Dieser konnte durch verschiedene Fragen, wie zum Beispiel Stromnutzungsverhalten bestimmt werden. Der Gesamtwert der Klasse beträgt 90,2 Punkte, was etwas unter dem deutschen Durchschnitt liegt. An der zweiten Station haben wir ermittelt, wie weit verschiedene Obst- und Gemüsesorten bis nach Deutschland transportiert werden müssen und wie viel CO2 pro Transport ausgestoßen wird. An der letzten Station haben wir einen Text über einen Klimazeugen aus Nepal gelesen, indem er über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gletscher und die Seen im Himalaya sowie über die Auswirkungen auf seine Familie spricht. Insgesamt war das Projekt ein Riesenerfolg. Wir haben mit Spaß und Freude etwas über unsere Erde und den Klimawandel gelernt. Vielen Dank an Frau Engelke und Frau Eichstädt, die uns den ganzen Tag tatkräftig unterstützt haben.


Romi Scheuschner und Emmy Kaiser, 7b

 

 

 

Am 30. November 2023 hatten die 7. Klassen unseres Gymnasiums ab der zweiten Stunde einen entwicklungspolitischen Tag zum Thema „Wasser“. Christoph und Sandra, die beiden Referenten des Tages, kamen mit dem Zug aus Leipzig und erzählten etwas über Geopolitik.
Menschen brauchen Wasser um zu leben, aber viele Menschen haben kein Wasser. Darüber lernten wir etwas, indem wir zunächst Bingo spielten. Wir sollten unseren Mitschülern Fragen stellen, die auf unserem Bingo-Blatt standen. Die Fragen lauteten beispielsweise, ob man mehr als 30 T-Shirts besitzt oder ob man Sport treibt. Wenn man eine Person fand, die Sport macht oder viele T-Shirts besitzt, konnte man bei dieser Frage ein Kreuz machen. Wer zuerst eine Reihe voll hat, ruft „Bingo“ und setzt sich.
Danach holten Sandra und Christoph Knete und wir sollten etwas daraus formen, was zum Thema „Ein Leben ohne Wasser“ passte. Manche von uns kneteten einen Baum, der ein Symbol für Wachstum und das Leben ist. Ich selbst knetete einen Menschen, der, je nach Alter, einen Wasserteil von 50 bis 70 Prozent hat. Ohne Wasser, heißt das, wäre auf der Erde ein Leben gar nicht denkbar. Anschließend stellten wir unsere Figuren aus Knete vor. Sandra und Christoph fanden, dass fast all unsere Figuren gut bis sehr gut geworden sind.
Als Nächstes spielten wir wieder ein Spiel: An der Tafel waren Fragen gestellt wie: „Wie viel Liter Wasser verschwenden wir bei einer Toilettenspülung?“ Wir sollten schätzen, welche der genannten Lösungen korrekt ist und die dazugehörigen Karteikärtchen mit den Aufschriften A, B oder C hochzeigen. Ich selbst fand beeindruckend, dass ich, wie fast alle meine Mitschüler, bei vielen Fragen einen deutlich geringeren Wasserverbrauch vermutete.
Im Anschluss daran spielten wir noch ein Spiel, welches „Ich mag alle die, ...“ hieß. Sandra und Christoph gaben uns einen Zettel mit Fragen, die alle etwas mit dem Thema Wasser zu tun hatten. Wenn derjenige, der in der Mitte eines Stuhlkreises eine Aussage traf wie „Ich mag alle die, welche gern Tee trinken“, mussten alle, die gerne Tee trinken aus dem Stuhlkreis aufstehen und sich so schnell wie möglich einen neuen freien Platz suchen. Die Person, die keinen Platz ergattert hat, musste die nächste Frage stellen. Hier wurde uns allen bewusst, dass viele Themen mit Wasser zu tun haben, bei denen man es zunächst gar nicht vermutet hätte: Die Produktion eines einzigen T-Shirts benötigt zum Beispiel etwa 2700 Liter Wasser.
Am Ende des Tages las Sandra aus einem Buch vor, dass von einem kleinen Mädchen in Afrika handelte. Es ging hier vor allem um das Problem der Wasserknappheit und darum, dass es in vielen Ländern nicht normal ist, ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben. Das Mädchen musste beispielsweise täglich mehrere Kilometer laufen, um für sich und ihre Familie Wasser zu besorgen. Das Buch war traurig, lehrreich und schön zugleich.
Nachdem Christoph und Sandra gingen, teilte Herr Rumpold Arbeitsblätter aus, mit denen wir das an diesem Tag Gelernte anwenden sollten.
Kurzes Resümee: Uns allen wurde an dem entwicklungspolitischen Tag bewusst, wie wichtig Wasser ist und wie viel Wasser täglich auf der Welt verschwendet wird. Wir alle sollten darauf achten und uns in Zukunft viel mehr Gedanken über dieses wichtige Thema machen.

 

Jan Franke, 7c

Interkulturelle und entwicklungspolitische Projekttage

Vom 23.-26.05.23 fanden an unserer Schule die Interkulturellen und Entwicklungspolitischen Projekttage in allen zehnten Klassen statt. Vom Dienstag bis Freitag arbeiteten die Schüler in Gruppen ihres entsprechenden Gastlandes. Diesmal waren Referenten aus Vietnam, Kolumbien und Senegal zu Gast in Gräfenhainichen.


Zu Beginn stand die Vermittlung von landeskundlichen Kenntnissen des Gastlandes im Vordergrund. Themen waren z.B. Kultur, Religion, Bildung, Geschichte oder Wirtschaft. Wir danken der Bezuschussung des Projektes durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. Durch die Förderung von Engagement Global lag in diesem Jahr ein Schwerpunkt auf entwicklungspolitische Zusammenhänge, da alle vertretenen Länder zu den sogenannten Entwicklungsländern zählen.


Einen besonderen Stellenwert hatte das landestypische Kochen mit den Referenten, welches bei den Schülern gut ankam. Es gab viele kulinarische Köstlichkeiten angefangen von vietnamesischer Frühlingsrollen bis hin zu besonderen Fleischgerichten aus Kolumbien und Senegal.


Höhepunkt war die Präsentation am Freitag, in der die Schüler auf vielfältige und kreative Art und Weise Ihr Gastland vorstellten.


Bei der ersten Gruppe Vietnam wurde im Rahmen Schüleraustauschs das Land vorgestellt. gezeigt. Hierbei ging es um den Unterschied zwischen Stadt und Land am Beispiel von einer Familie in Bezug auf Essen, Kleidung, Ahnenkult, Technik und Kultur. Ein besonderer Schwerpunkt war die Thematisierung eines Entwicklungsprojekts in Bezug auf Bildung.


Bei der Gruppe Kolumbien stand die Reise von Rucksacktouristen im Mittelpunkt, die die Vielfältigkeit des Landes kennenlernten. (Bogota, Regenwald, Strand). Sie besuchten ein Entwicklungsprojekt auf dem Land, in dem es um die lokale Vermarktung von Obst und Gemüse ging.


Drei Touristen aus Deutschland besuchten den Senegal. Das Ziel war die Pilgermetropole Touba, und dort der Besuch eines Festes. Bei dem Entwicklungsprojekt ging es um die Nachhaltigkeitsziele und mit dem Ziel eine Reduzierung von Brennmaterial zu erreichen.


Viel Mühe haben sich die Schüler und Referenten bei der Erstellung der Requisiten gegeben. Positiv war in allen Gruppen die Verwendung der landestypischen Sprachen. Ich hoffe, es hat allen viel Spaß gemacht.
                                               D. Rumpold (Beauftragter für die Interkulturellen und Entwicklungspolitischen Tage)

 

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Der Entwicklungspolitische Tag zum Thema Nachhaltigkeit

Am 23.11.2022 fand der Entwicklungspolitische Tag für die 7. Klassen statt.


Unser Thema war Nachhaltigkeit und Kinderarbeit. Die Klasse 7a begann den Projekttag spielerisch. So ging es noch um die faire Produktion von Lebensmitteln und Kleidung.


Dafür gibt es das Fair-Trade-Siegel, das auf Lebensmitteln, die fair produziert werden, abgebildet ist. Das heißt diese wurden nicht von Kindern hergestellt, und auch die Arbeiter werden gerecht bezahlt.


Später sahen wir uns noch einen Film über die verschiedenen Schulwege von Kindern und deren Bildung an. Denn nicht alle Kinder kommen so einfach wie wir zur Schule oder können gar nicht zur Schule gehen. Anschließend haben wir noch darüber geredet, was man dagegen tun könnte, dass Kinder nicht mehr arbeiten müssen, sondern in die Schule gehen dürfen. Am Ende lag ein sehr spannender und interessanter Tag hinter uns.
                                                                                                                        Soraya Lindemann 7a

 

Wasser und Nachhaltigkeit in Afrika

Das Thema des entwicklungspolitischen Tages in der Klasse 7c war Wasser.

In der ersten Stunde setzten wir uns alle in einen Sitzkreis. In der Mitte des Kreises lagen viele Bilder, die etwas mit Wasser zu tun haben. Jeder sollte sich eins der Bilder nehmen und erklären was darauf zu sehen ist und was es mit Wasser zu tun hat.
In der zweiten Stunde sollten wir uns einen Partner suchen, mit dem wir daraufhin ein Spiel spielten, welches unsere Aufmerksamkeit testete. Danach spielten wir ein Quiz in Dreiergruppen. Als wir mit
dem Quiz fertig waren, bekamen wir alle ein Thema zugeteilt, welches etwas mit Wasser zu tun hat. Dazu gestalteten wir ein Plakat.
In der Stunde darauf stellten die einzelnen Dreiergruppen ihr Plakat der Klasse vor, wir diskutierten über Wassermangel und wie man Wasser sparen kann.
In der fünften Stunde guckten wir uns ein Video über Wassermangel an und redeten in der sechsten Stunde darüber, was in dem Video vorkam.
Zum Abschluss setzten wir uns wieder in den Sitzkreis und erzählten, wie wir den Tag fanden, und was uns am besten gefallen bzw. nicht gefallen hat.

                                                                                                                                               Bela Triebel 7c

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Diercke Wissen 2022

Nach zweijähriger Pause konnte Deutschlands größter Geographiewettbewerb auch an unserer Schule wieder in gewohnten Strukturen stattfinden. Die gestellten Fragen waren bewusst auf ein sehr umfangreiches Wissen und Interesse an zukunftsrelevanten Themen angelegt. 34 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Klassenstufen 7 bis 10 bewiesen, dass sich die Schüler und Schülerinnen des Paul–Gerhard–Gymnasiums auch außerhalb des Unterrichts für geographische Inhalte interessieren. Innerhalb von 20 Minuten beantworteten sie 20 Fragen u.a. zu Wäldern als bedeutenden Lebensraum, zur mit Kreuzfahrtschiffen verbundenen Umweltproblematik, zu Hauptnutzpflanzen und ihren Herkunftsländern, aber auch zur Fußball-Europameisterschaft 2021 und zum Abenteurer Thor Heyerdahl.
Als Geographielehrer und damit kritischste Betrachter können wir einschätzen, dass sich unsere Schüler und Schülerinnen gut aufgestellt haben. Wir gratulieren Charlotte Nicolae (9c) und Henrik Rösner (8b) als Siegern auf Schulebene, sehr dicht gefolgt von Jason Volkmann (9b).

 

Wir wünschen Charlotte und Henrik viel Erfolg beim Ausscheid auf Landesebene!!!!

                                                                                                                       B. Tietz, Fachlehrerin Geographie

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Diercke Wissen - Der Geographie-Wettbewerb

Diercke Wissen ist ein Wettbewerb, der seit 20 Jahren mittels interessanter, zum Teil auch kniffliger Fragen die Vermittlung von Geographiewissen an Schulen in Deutschland und an deutschen Schulen im Ausland unterstützt. Er wird getragen vom Verband Deutscher Schulgeographen e. V. und vom Westermann Verlag. Er basiert auf dem Leitgedanken, dass Geo- graphie zu wissen wesentlich für ein Leben in einer zunehmend vernetzten Welt ist.
Am 20.2.2020 nahmen 20 Schüler/innen des Paul- Gerhardt- Gymnasiums an diesem Wett-bewerb teil. Vor allem die 7. und 8. Klassen zeigten sich sehr engagiert und bemüht, ihre Kenntnisse über geographische Inhalte auch außerhalb des Unterrichts unter Beweis zu stellen. Sie mussten sich mit Fragen auseinandersetzen, die auch für Schüler/innen der 10.
Klasse konzipiert waren, schon deshalb sollte bei dem einen oder anderen die Enttäuschung hinsichtlich der erreichten Punkte nicht zu groß sein. Fragen nach der „Deutschen Märchenstraße“ oder dem zum ersten als UNESCO Weltkulturerbe ernannten Industriedenkmal haben sicherlich das Interesse an weiteren Informationen geweckt.

 

Wir gratulieren                       Charlotte Nicolae zum 1. Platz
                                            Luisa Klepel und Janus Peukert zum 2. Platz.

 

Charlotte hat sich für den Landesausscheid im März qualifiziert. Wir wünschen ihr viel Erfolg!

                                                                                                                              B. Tietz, Geographielehrerin

Bericht zum Entwicklungspolitischen Tag 2019

Am 02. Dezember 2019 fand an unserer Schule zum sechsten Mal der Entwicklungspolitische Tag für die 7. Klassen statt. In verschiedenen thematischen Workshops, die von Referenten des Eine-Welt-Netzwerk Sachsen-Anhalt gestaltet wurden, beschäftigten sich die Schüler mit den Themen: Verantwortungsvoller Warenkorb, Klimaschutz und Klimawandel sowie das Thema: "Was steckt drin im Handy?“

 

Dazu ein Schülerbericht:

 

Jede Klasse behandelt ein anderes, in der Politik präsentes Thema. Das Thema der Klasse 7b war Klimawandel und Klimaschutz. Als erstes lernten wir den natürlichen und den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt mit seinen Unterschieden und Auswirkungen kennen. Danach testeten wir unser Wissen in Klimazonen, und ordneten verschiedene Tiere zu, und überlegten was der Klimawandel für Folgen für sie hätte. Danach machten wir eine Stationenarbeit, an einer Station ging es um Menschen die unter dem Klimawandel leiden, z.B. weil Teile ihres Dorfes durch den ansteigenden Meeresspiegel in den letzten 10 Jahren zerstört wurden.
An einer anderen Station verpassten wir mitgebrachten Stoffbeuteln ein hübsches Batikmuster, indem wir Teile straff mit Schnur umwickelten und in einem Eimer mit Textilfarbe färbten. Wir machten auch einen Test wie umweltfreundlich wir leben. Die Ergebnisse waren sehr überraschend.
Am Ende des Tages debattierten wir darüber, welche Maßnahmen zum Schutz vor dem Klimawandel nötig und effektiv sind. Wir kamen zu dem Schluss, dass Fridays for Future viel beigetragen hat, denn dadurch wurde die Politik wirklich aufmerksam. Zum Klimaschutz kann auch beitragen weniger Kunststoff zu benutzen und dafür auf umweltfreundlichere Dinge zurückzugreifen. Zurückblickend war der Tag sehr interessant und wir haben viel gelernt und Spaß gehabt.
                                                                                                                               Mia Sophie Spruth 7b

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Geographieschüler bekommen Fossilien geschenkt

Am 24.10.18 gab es für die Klasse 5a eine besondere Geographiestunde. Als Gast war Herr Graul eingeladen, das war bekannt. Er hatte als Überraschung ein besonderes Geschenk für alle Geographieschüler mitgebracht. Fossilien oder versteinerte Abdrücke von Pflanzen und Tieren. Diese hatte er in der Freizeit oder im Urlaub gesucht. Das ist ein Hobby von ihm und das schon seit mindestens 40 Jahren. Mit seiner Sammelleidenschaft hat er auch seine Frau und die Enkelin Johanna angesteckt. Johanna brachte schon oft gesammelte Gesteine zur Anschauung in den Unterricht mit. Die geschenkte Sammlung hat Herr Graul in schöne selbst gestaltete Setzkästen angeordnet. Diese Kästen werden nun im Fachraum Geographie für alle sichtbar ausgestellt werden. Wir freuen uns alle besonders darüber. Die Fachschaft Geographie schätzt solch ein Engagement sehr und bedankt sich bei Herrn Graul herzlich für das überaus großzügige Geschenk. Vielleicht hat er bei den jüngsten Geographieschülern das Interesse geweckt, auch selbst mal nach Fossilien zu suchen.
                                                                                                                                                       Y. Adler

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Exkursion zu "Dow Chemical"

Am 16. Dezember besuchten die 11. Klassen im Rahmen des Geographie- und Sozialkundeunterrichts das weltweit agierende Chemieunternehmen “Dow Chemical Company”. Mit einem Umsatz von über 58 Milliarden US-Dollar ist es eines der weltweit führenden Hersteller von Basis- und Spezialchemikalien sowie Hochleistungswerkstoffen und hat seinen Hauptsitz in Midland/Michigan, USA.
In Deutschland ist das 1897 von Herbert Henry Dow gegründete Unternehmen an 17 Standorten mit mehr als 5000 Mitarbeitern tätig. Wir besuchten am Tag unserer Exkursion den Standort Schkopau, eine von 4 mitteldeutschen Produktionsstätten, die für innovative Technologien, eine hohe Produktivität und ausgezeichnete Ergebnisse in der Arbeitssicherheit und beim Umweltschutz stehen.
Nach einer etwa einstündigen Fahrt wurden wir sehr offen empfangen und die Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit erklärte uns, dass sich das Unternehmen auch durch eine angenehme und freundliche Arbeitsweise auszeichne, weshalb man sich vom Praktikanten bis zur Chefetage hin duze. In einem interessanten Vortrag erklärte sie uns die internationale Arbeit von Dow und was das Unternehmen mit seinen über 201 Produktionsstandorten in 35 Ländern zu einem so genannten “global player” macht. Weiterhin sprach sie über Nachhaltigkeitsziele, das Arbeiten bei Dow und dessen Engagement in der Region.
Anschließend berichtete uns Thomas Hentschel, der bereits während seiner Diplomarbeit als Praktikant im Unternehmen angefangen hat, von seinen Erfahrungen. Nach 7 Jahren Tätigkeit an deutschen Standorten und Ländern wie den USA oder Spanien reist er seit einem Jahr regelmäßig zur Leitung eines Großbauprojektes nach Saudi-Arabien. Er sei vor allem glücklich und stolz bei Dow die Chance bekommen zu haben, Produktionsstandorte auf der ganzen Welt bereisen und sich dabei im Unternehmen weiterentwickeln zu können.
Bei einer Besichtigungstour im Bus durch das in verschiedene Produktionsbereiche aufgeteilte Werksgelände wurde uns gezeigt, dass Natur und Chemie entgegen vieler Meinungen nebeneinander leben können. Auf dem Gelände finden sich ca. 600 ha Grünflächen, auf denen sich über die Jahre Rehe, Hasen und sogar Entenfamilien angesiedelt haben. Arbeiter sah man auf dem Gelände nur sehr wenige, da die Anlagen über 5 zentrale Messwarten voll automatisch gesteuert werden. Im Industriepark des Unternehmens, dem ValuePark, haben sich seit 1998 21 Partner angesiedelt, die dazu beitragen, das Gelände zu einem modernen und leistungsstarken Chemiepark für kunststoffverarbeitende Unternehmen und chemienahe Dienstleister zu machen.
Zusammenfassend wurden uns an diesem Tag sehr anschaulich die Merkmale und Ziele eines “global players” vorgestellt, und sicher hat das Unternehmen den ein oder anderen naturwissenschaftlich-interessierten Schüler dazu gebracht, über eine Karriere in der chemischen Industrie nachzudenken.
                                                                                                                             Leah S. Neubert

Lernen über Nahost und den Arabischen Frühling – Wie Demokratie die Welt in Wandel setzt

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 Ist erst das Abitur geschafft, liegen den Absolventen zahlreiche Wege offen. Und nicht wenige spielen mit dem Gedanken, eine Ausbildung oder sogar ein Studium über die Deutsche Bundeswehr aufzunehmen. Doch über eines sollte man sich im Klaren sein: Ist Ausbildung oder Studium vollendet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, sein Können beweisen zu müssen und seine Pflichten auch im Ausland, u.a. in Krisengebieten zu erfüllen.

 

Krisengebiet. Arabischer Frühling. Nahost-Konflikt.

 

Diese Wörter haben einen negativen Anklang. Wir bringen sie mit Angst, Gewalt und Tod in Verbindung. Doch Claus Herbst, seiner Dienstzeit Oberst der Luftwaffe und Dozent für Innere Führung und Sicherheit der Deutschen Bundeswehr, klärte die Schüler der 11. Jahrgangsstufe auf, wie wichtig und sinnvoll jeder Einsatz der Bundeswehrsoldaten im Zuge der Demokratisierung des Nahen Ostens und Arabiens ist. Herr Herbst beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten intensiv mit den sogenannten 'Krisenherden' in Nahost. Natürlich galt dem Arabischen Frühling auch seine Aufmerksamkeit.Claus Herbst verbrachte einen großen Teil seiner Lebenszeit in Ländern wie Ägypten, heute wie damals Krisenherd. Er lernte die Kultur,die Menschen kennen. Die Anekdoten seines Lebens, die Erfahrungen, die er in seinem Leben in diesen Ländern sammeln durfte, teilte er uns in seinem Vortrag mit. Doch dieser 'Vortrag' glich keinem der bisher uns bekannten. Herr Herbst trug weniger Fakten, als seine persönlichen Erfahrungen und Ansichten zum Thema Islam und Islamismus vor.

Dabei war er sich bewusst, dass nicht alle Schüler seiner Meinung waren. Er ließ den Schülern die Freiheit auch während des Vortrages Fragen zu stellen, die eigene Meinung darzustellen und sogar Kritik zu äußern. Er ging gern auf alle Fragen und Bemerkungen ein. Besonders das Thema Demokratisierung des Nahen Ostens brachte Diskussionsstoff.

 

Wie sind die im Islam vorgeschriebene Lebensweise und Rolle der Frau mit den bei uns geltenden Menschenrechten zu vereinbaren?

Darf man in die Kultur eines fremden Landes eingreifen, ihr politisches System umwerfen, zu Gunsten der Demokratie?

 

Seine Meinung war eindeutig. Es ist wichtig, der Bevölkerung im Nahen Osten und in Arabien die Vorzüge der Demokratie zugänglich zu machen. Nur der Weg dorthin muss vorsichtig, sensibel und einfühlsam beschritten werden. In die Zukunft blickt Herr Herbst mit Optimismus. Die Welt sei schon seit Jahrzehnten im Wandel im Zuge der Demokratisierung und diese Welle der Veränderung sei auch noch lange nicht abgeschlossen, aber jede helfende Hand zähle.
Da das Problem Nahostkonflikt bzw. Arabischer Frühling immer noch allgegenwärtig ist und sich natürlich auch nach dem Vortrag noch Fragen zu den brisanten Themen auftaten, bat sich Herr Herbst an, über seinen Email-Kontakt weitere Fragen zu beantworten. Im Zuge dessen habe ich dieses Angebot genutzt und ihm 2 weitere gestellt:


Die erste Frage betraf das Thema Zukunftsplanung. Was rät Herr Herbst einem Abiturienten, der z.B. Medizin über die Deutsche Bundeswehr studieren möchte, um sich und seine Familie auf die bevorstehende Arbeit, auch im Ausland, vorzubereiten? Dazu berichtete mir Claus Herbst über einen Einsatz im Auftrag der UNO, bei dem sich folgendes ereignete:


„Im Januar 1995 wurde im Auftrag der UNO ein niederländisches Bataillon nach Srebrenica geschickt, um die dort lebenden 40.000 Muslime vor dem uniformierten serbischen Mob unter der Führung des Generals Mladic zu schützen. Ein halbes Jahr später, im Juli 1995, stürmte eben dieser Mob die Stadt und ermordete unter den Augen der niederländischen Soldaten 8.000 Männer und Jungen und verscharrte sie in Massengräbern. In unserem Nachbarland gab es danach eine lang anhaltende Diskussion über die Frage: Warum sind unsere Soldaten nicht eingeschritten? Die überzeugendste Antwort haben die betroffenen Soldaten damals selbst gegeben:

 

„Wir hatten Angst!“


Der Professor Hans Binneveld von der Erasmus-Universität Rotterdam, der den heimgekehrten Soldaten als psychologischer Berater zur Seite gestellt wurde, hat seinerzeit in einem ZEIT-Interview die tieferen Gründe genannt, die zum Scheitern der Mission geführt haben.
„Eine Gesellschaft wie die unsere kann keine guten Soldaten hervorbringen. Wir sind kein kriegerisches Volk. Kämpfen ist nicht Teil unserer bürgerlichen Kultur. Das gilt übrigens auch für das Nachkriegsdeutschland. Srebrenica zeigt, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt:

 

"Wir halten uns da ´raus und spielen keine Rolle. Oder wir nehmen Abschied von unserer antimilitaristischen Kultur."


Ich würde den Begriff „antimilitaristisch gern durch „antimilitärisch ersetzen.Dann unterschreibe ich den Befund. Sich raushalten kann Deutschland nicht. Also bleibt uns nur der zweite Weg.
Und dazu bedarf es couragierter junger Menschen, die sich dem Dienst in den Streitkräften verschreiben.
Unser Bundespräsident Gauck ist gerade wieder angeeckt. Er hat bei seinem Besuch an unserer Führungsakademie in Hamburg gesagt, die Tatsache, dass es wieder deutsche Gefallene gebe, sei für 'unsere glückssüchtige Gesellschaft' schwer zu ertragen. Militärische Gewalt könne durchaus sinnvoll sein, wenn es darum gehe, Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden. Den Deutschen müsse klar sein, dass Frieden und Freiheit nicht von allein entstünden. Bloßes Wegschauen, ein simples, reflexartiges "Ohne uns" könne keine Haltung sein, schon gar nicht, wenn man die deutsche Geschichte ernst nehme. Als Konsequenz aus dieser Erkenntnis forderte Gauck von den Bürgern mehr Offenheit für die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Ich unterschreibe diese Einschätzung voll und ganz.

Von dieser Einstellung muss der oder diejenige überzeugt sein. Und er oder sie muss die ihm oder ihr nahestehenden Menschen davon überzeugen. Man kann ihnen ihre Sorge nicht nehmen. Aber Du kannst sie dazu bringen, Dich zu verstehen. Entscheiden muss man sich ganz allein!
Ich wünsche jedem (…) alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg, unabhängig davon wie er sich entscheiden sollte.“


Im Gegensatz zur ersten Schwerpunkt betraf die zweite Frage das Thema Demokratisierung direkt. Der Schüler betrachtete das Problem von der moralisch-ethischen Seite. Wie weit dürfe man bei der Demokratisierung gehen, ohne die Kultur des Landes (in dem spezifischen Fall die Religion Islam im Nahen Osten) zu diffamieren. Wer gebe den demokratischen Staaten das Recht, ihr politisches System anderen Staaten regelrecht aufzwingen zu wollen?


Seine Antwort lautete wie folgt:

“ Niemand gibt den westlichen Demokratien das Recht, anderen Staaten ihr politisches Sytem aufzuzwingen. Ich fordere seit langem dazu auf, endlich darauf zu verzichten, unsere Vorstellungen von Demokratie und Menschenrechten Menschen in anderen Kulturkreisen in den Rachen zu stopfen. Wir sind durchaus nicht das Maß aller Dinge (man könnte ja fragen, ob wir hier den 'Stein der Weisen' schon gefunden haben). Diese Menschen wollen überzeugt werden. Und wenn wir überzeugen wollen, müssen wir glaubwürdig sein. Die mangelnde Glaubwürdigkeit - die der Amerikaner und Europäer gleichermaßen - ist heute unser größtes Manko. Wenn wir das, was wir anderen in Sachen Demokratie und Menschenrechte vollmundig vorbeten auch vorleben würden, dann würde man uns auch zuhören. Aber wir leben und handeln nur allzu oft gegen unsere eigenen Prinzipien. Vielleicht schafft es Deine Generation, das zu ändern.
Versteh' mich bitte nicht falsch. Demokratie zu verbreiten bleibt ein wichtiges und richtiges Ziel! Auf dem Feld der Ideen und Ideale steht der Westen noch am besten da. Das erlebe ich auf meinen Reisen bei jungen Menschen immer wieder. Damit müssen wir wieder glaubwürdig werden. Das ist das bessere Rezept für die Zukunft, nicht die Flucht in eine fragwürdige Interessenpolitik.
Nicht nur in Afghanistan und im Irak ist die Strategie gescheitert, unsere Vorstellungen von Demokratie mit Waffengewalt zu verbreiten. Demokratie muss vor Ort wachsen.“
Die Diskussionsrunde war ein voller Erfolg. Es ist wichtig für uns und die kommenden Jahrgänge, über dieses Thema aufgeklärt zu sein. Nicht nur, um sich eine eigene Meinung bilden zu können, sondern vielleicht auch um in nicht mehr allzu ferner Zukunft selbst zur Tat schreiten zu können, sei es bei der Bundeswehr oder in einem Hilfsprojekt.

 

Josephine Hedderich Kurs 11




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