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Studienfahrt der Jahrgangsstufe 12 an die Nordsee/Büsum 2015

 

Vom 30.08 bis 04.09.15 fand die Studienfahrt des Paul-Gerhardt-Gymnasiums         k_20150830_154443.jpg

statt. Die 12. Klassen kamen 15 Uhr in der Jugendherberge Büsum an. Nach

kurzer Einweisung folgte die Zimmerverteilung. Die Vier-bis Sechsbettzimmer

hinterließen einen guten Eindruck bei den Schülern. Das Essen überzeugte uns

ebenfalls, es gab eine vielfältige, frische Auswahl beim Frühstück und Abendessen.

Ab 22 Uhr hatte jeder in der Jugendherberge zu sein. Dank der günstigen Lage

unserer Herberge erreichten wir zügig den Hafen, die Promenade und das Meer.

 

Aufgrund einer Sturmflut konnten wir den Ausflug zur Seehundbank nicht

antreten. Die Tore des Hafens wurden geschlossen.

 

Am 2. Ausflugstag besichtigten wir kurz das Eidersperrwerk. Es ist das größte deutsche Küstenschutzbauwerk und verhindert, dass eine Sturmflut bis ins Landesinnere vordringt.

 

Wattwanderung
In kleinere Gruppen aufgeteilt führten uns drei junge Frauen, die ein freiwilliges ökologisches Jahr in Büsum absolvierten, durch das Watt. Sowohl im Uferbereich als auch im Wasser fanden wir eine Vielzahl von Meeresbewohnern. Wir hielten Krabben in den Händen und siebten Garnelen aus den Wellen.
Trotz des kalten und windigen Wetters suchten wir lange nach dem Wattwurm. Leider konnte nicht jede Gruppe ein frisch ausgegrabenes Exemplar bestaunen.

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Helgoland
Circa drei Stunden fahren wir am Montag mit der „Lady von Büsum“ nach Helgoland. Kurz vor der Insel werden wir ausgebootet, der Hafen ist zu der Jahreszeit für die Fähren nicht erreichbar.
Trotz Nebel und stärker werdendem Regen beginnt unsere Führung. Vorbei an Unmengen von zollfreien Geschäften – ein Grund für die Beliebtheit der Insel – geht es steile Stufen hinauf zu einem Panoramablick auf den Hafen und schließlich zur evangelischen Kirche. Von dort aus laufen wir zu den Klippen, wo wir von Heidschnucken und Basstölpeln empfangen werden. Wir kommen an der „langen Anna“, einem steilen Felsen, der vor der Insel aus dem Meer ragt und an dem Krater eines Bombeneinschlags vorbei. Die Bebauung der Insel wurde 1945 bei einem Luftangriff völlig zerstört, da sie als Stützpunkt der deutschen Marinesoldaten fungierte. Die Bevölkerung überlebte dank eines unterirdischen Bunkersystems, das wir leider nicht besichtigen. Als wir nach dreistündigem Aufenthalt wieder nach Büsum unterwegs sind, haben wir einen ersten Eindruck davon vermittelt bekommen, was es bedeutet, auf einer Insel 70 km vom Festland entfernt zu leben.

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Multimar Wattforum
Dieses Museum führt auf diverse Arten die unterschiedlichsten Facetten des Nationalparks Wattenmeer vor Augen.
Zu Beginn durften wir uns im Labor unter dem Mikroskop Seepocken ansehen und untersuchten die Fähigkeit der Miesmuschel Nordseewasser zu filtern. Außerdem wurden wir über die Anatomie und das Fressverhalten des Seesterns aufgeklärt.
Nach dem aufschlussreichen Laboraufenthalt begannen wir eine Führung durch die Ausstellungsräume. Angefangen bei einer Simulation, welche das Zusammenspiel von Ebbe und Flut und die Reaktionen lebender Tiere und Pflanzen darstellt, über verschiedene Aquarien oder Tierpräparate von Seeadler, Kegelrobbe und Co., bis hin zu einem lebensgroßen Skelett eines ausgewachsenen Pottwals.
Nach der Rundführung durch die Anlage bekamen wir die Möglichkeit uns selbst an den Anschauungsmaterialien auszuprobieren und dabei Fragen zu beantworten. Diese thematisierten besonders den Schutz des Nationalparks Wattenmeer und den Erhalt der einzigartigen Flora und Fauna.

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Seehundaufzuchtstation
Am Donnerstagnachmittag sind wir gemeinsam mit dem Bus nach Friedrichskoog gefahren. Bei unserer Anreise fand die Fütterung, verbunden mit dem Training, statt. Dies war sehr interessant, da man die Robben durch das Training auf andere Situationen, wie z.B. die Fahrt zum Tierarzt, vorbereiten will. Nach dieser spektakulären Szene wurden wir in drei Gruppen eingeteilt, welche jeweils einen Film über die Aufzuchtstation sahen. Im Anschluss daran wurden wir von unserem Guide abgeholt und erhielten eine Führung durch die Anlage. Währenddessen wurde uns viel über die Aufgaben der Station sowie über sie selbst, die Heuler und Robben erzählt. Wir betrachteten zwei Robbenfelle und einen Schädel. Leider konnten wir uns die Heuler nicht genau angucken, weil sie keinen menschlichen Kontakt haben dürfen, denn dies hätte zur Folge, dass sich die Robben zu sehr an den Menschen gewöhnen und es dadurch Probleme bei der Auswilderung gäbe. Vor unserer Abreise hatten wir noch genügend Zeit, um uns selbst nochmal alles anzusehen und etwas für unsere Studienaufträge zu notieren.

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Krabbenfang
Mit dem Krabbenkutter „Hauke“ stachen wir pünktlich Neun Uhr in See. Bei recht starkem Seegang suchten alle Schüler auf Deck einen sicheren Halt und wurden mehrmals von einer „salzigen Dusche“ überrascht. Im Fanggebiet wurde das Schleppnetz zu Wasser gelassen und nach ca. einer Stunde wieder eingeholt. Nun erklärten uns die Matrosen den Fang mit reichlich Krabben und anderen Meeresbewohnern wie Quallen, Seesternen und Kleinfischen. Die Krabben wurden sofort an Bord abgekocht und wir konnten unser Geschick im Krabbenpuhlen unter Beweis stellen. Kosten war ausdrücklich erlaubt. Stark durchnässt und durchgepustet ließen sich jedoch die meisten erst an Land ihr Lunchpacket schmecken.

 

Sturmflutenmuseum „Blanker Hans“

Noch ein Museum am letzen Tag ließ uns nichts Besonderes ahnen. Doch ganz im Gegenteil: Innerhalb des schon sehr verblüffend aussehenden Gebäudes versteckte sich mehr, als man es glauben wollte. Zunächst erweckten eine norddeutsch sprechende Führerin in einer sechziger Jahre Kulisse die Illusion, wir seien im Jahre 1962, als eine große Sturmflut über Ostfriesland hereinbrach. Wir erlebten die Katastrophe in einer „Sturmflutrettungskapsel“ visuell und akustisch mit. Vom Schock der Sturmflut kaum erholt, gelangten wir zur Offshore-Forschungsstation, wo man multimedial und auf unterhaltsame Weise etwas über das Wetter, Klima und die Gezeiten lernen konnte. Äußerst erfrischend und amüsant wirkte die Präsentation von Fakten und Dokumentationen über Piraten des 18. Jahrhunderts. In der Kostümkammer hatten selbst die großen Jungs ihren Spaß.
Der „Blanke Hans“ ist ein Museum für die ganze Familie und auf jeden Fall einen Besuch wert.

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