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Naturwissenschaftliche Forschungsreise ans Mittelmeer

Ein Sommerurlaub in Italien am Meer lockt jährlich Millionen Menschen in das kulturreiche Land von Michelangelo, Luciano Pavarotti und Bud Spencer. Doch dass man sich neben dem Pizza, Pasta und Eis essen auch mit Naturwissenschaften wie Biologie, Geographie und Physik beschäftigen kann, hat uns unsere diesjährige Studienfahrt nach Kampanien bewiesen.


Am Sonntag um 12 Uhr ging es los – zunächst über deutsche Autobahnen, durch das landschaftlich schöne Österreich, den italienischen Stiefel weit runter, bis wir nach 23 Stunden Fahrt, wenig Schlaf und doch mit Begeisterung endgültig aus dem Bus im Hotel L'Oasi del Fauno ausstiegen. Die Koffer wurden abgestellt und wir konnten bereits erste Impressionen von dem Land und unserer Unterkunft sammeln. Dann stellten sich die Guides, die uns in den nächsten Tagen beim Forschen und in der Freizeit begleiten sollten, vor und machten uns mit dem Gelände und den Abläufen der nächsten Tage vertraut.


Vor allem der große Pool und das genau danebenliegende Pizza-Restaurant fielen uns, neben den zahlreichen Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen, gleich auf. Genauso wie die Tatsache, dass wir auch genug Zeit hatten, all diese Möglichkeiten ausgiebig in unserer Freizeit zu nutzen. So konnte man gleich in den Pool steigen, eine italienische Spezialität probieren oder zum Meer fahren, um darin zu baden bzw. in einem Café den Ausblick bei einem Eis zu genießen. Doch, ungeachtet unserer Müdigkeit, hatten wir am Abend schon den ersten, einstündigen, naturwissenschaftlichen Vortrag zum Gesteinsprojekt.

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Dienstag 29.08.2017


Impressionen zum Projekt: Gesteine und Vulkanismus mit Biken


Am nächsten Tag ging es dann richtig los – jeder war einer Gruppe zugeteilt, hörte einen Vortrag als Einleitung zu seinem Thema – außer man hatte diesen schon am Vortag – ging der jeweiligen Aktivität nach und präsentierte seine wissenschaftlichen Erkenntnisse dann in der Nachbetrachtung. So weit in der Theorie. Konkret hieß das, am Beispiel der geologisch orientierten Fahrradtour, dass wir einen Vortrag über die Entstehung und die Merkmale unterschiedlicher Gesteine gehört haben, der an unsere Kenntnisse aus dem Geographieunterricht anknüpfte und diese besonders mit auf die Region bezogenen Fakten – über das Vulkangestein in einer der vulkanisch aktivsten Regionen Europas, in der wir uns befanden – ergänzte. Was wir beim Fahrradfahren selbst hingegen größtenteils bemerkt haben, waren die Höhenmeter. Nach einigen Kilometern trennte sich bereits die Spreu vom Weizen, als wir die Wahl zwischen Strand und Weiterfahren hatten. Für die Standhaften hieß das zunächst 300 weitere Meter nach oben für einen einzigartigen Ausblick als Belohnung und dann dasselbe wieder nach unten. Die Bremsen bis zum Anschlag angezogen und trotzdem über die Straßen und Kurven bergab rasend sind wir schließlich wieder alle heil zu den am Strand Entspannenden dazugestoßen – es hat sich gelohnt. Nachdem wir dort etwas Freizeit hatten, ging es dann an die Suche von besonderen Steinen. Später, wieder im Hotel angekommen, untersuchten wir die Steine dann ausführlich. Vom Anzünden bis zum Zertrümmern haben wir so ziemlich alles Erdenkliche gemacht, was uns helfen könnte, eine möglichst genaue Gesteinsart zuzuordnen. Und dank der Unterstützung von den sachkundigen Guides und unseren Lehrern war dies ein voller Erfolg, obwohl vom Stein nicht viel blieb.
                                                                                                                                           Frederic Horn

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Impressionen zum Projekt: Das Mittelmeer und seine Bewohner mit Schnorcheln


Frederic Horn: Gleichzeitig war eine andere Gruppe schnorcheln. Zuvor aber auch Theorie – über das Mittelmeer an sich und seine Bewohner – zuerst allgemein und dann spezialisierten sich immer zwei Schüler auf einen Fisch, den sie später auch unter Wasser finden sollten. In drei Teams ging die Suche dann auch schon los. Doch nicht nur die ausgewählten Fische, nein, auch anderes Meeresgetier wie zum Beispiel Oktopusse und die ganze Pracht der Unterwasserwelt lag direkt vor einem – zum Greifen nahe. „Das war mega geil“ schwärmen die Teilnehmer im Nachhinein. Dann ging es wieder an die Wissenschaft, denn die Fische mussten in der Nachbereitung der Gruppe vorgestellt werden. Doch damit auch gleichzeitig die Kreativität gefördert wird und die Präsentationen einen hohen Erinnerungswert haben, geschah das auf eine kreative Weise – als Rätsel, Interview oder Gedicht.


Isa Doege: Nachdem unsere Gruppe den Vorteil hatte, sich am Montag ausruhen zu können, ging es dann am Dienstag, um neun Uhr mit unserem ersten Vortrag, zum Thema „Das Mittelmeer und seine Bewohner“, los. Uns wurden viele verschiedene Fische, Schnecken, Korallen und auch Anemonen vorgestellt, welche wir, wenn wir Glück hätten, auch beim Schnorcheln beobachten könnten. Natürlich erhöhte dies nur die allgemeine Vorfreude und wir konnten es kaum noch erwarten, endlich aufs Meer hinaus zu fahren.


Eine Stunde später, gegen Mittag, ging es dann los. Nachdem wir mit zwei kleinen Boten aufs Meer hinausgefahren waren, wurde es auch schon ernst. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und begannen, uns Flossen anzuziehen sowie Brillen und Schnorchel anzulegen. Dann begann auch schon unsere Reise durch die Unterwasserwelt des Mittelmeers. Wir konnten viele verschiedene, oft schillernde Fische sehen. Mönchsfische, Zweibindenbrassen und den Meerespfau, welcher, wie der Name schon suggeriert, sehr farbenfroh ist. Wir hatten auch das Glück, einige kleine Anemonen, sowie viele verschiedene Algen zu Gesicht zu bekommen. Besonders auffällig war dabei eine Algenart, welche ein Knistern erzeugt, dass man Unterwasser hören kann. Außerdem gab es viele Seeigel, welche wir natürlich gemieden haben. Alles in Allem war das Schnorcheln eine wundervolle Erfahrung, wobei wir auch viel über das Mittelmeer gelernt haben.


Dieses Wissen konnten wir auch, kurz nach unserer Rückkehr im Hotel, anwenden. Jedes Team sollte ihr Meereslebewesen kreativ vorstellen. Es gab viele gute Ergebnisse, wie Gedichte, kurze Lobreden, Interviews und Rätsel. Kurz um: Ein wirklicher gelungener Abschluss des Themas welcher dafür sorgen wird, dass uns der Tag in Erinnerung bleibt. Ich kann zumindest sagen, dass ich jedem empfehlen würde, selbst einmal Schnorcheln zu gehen, natürlich mit einem Neoprenanzug.
                                                                                                                                                    Isa Doege

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Mittwoch 30.08.2017


Ausflug zu den Phelägräischen Feldern und nach Pompeji


Am Mittwoch hieß es dann bereits um 7:00 Uhr loszufahren, denn wir hatten viel vor. Zweieinhalb Stunden Busfahrt Richtung Neapel, nebenbei wach werden und einen Film über den Untergang von Pompeij gucken. Doch bevor wir in die weltberühmte Stadtruine fuhren, hielten wir in der Solfatara, einem sogenannten „Supervulkan“, dessen Explosionskraft die des Vesuvs um ein Vielfaches übersteigt. Begrüßt wurden wir zum einen freundlich von der deutschen Reiseführerin, die uns im Folgenden über das Gebiet begleitete, zum anderen aber deutlich unfreundlicher von dem alles beherrschenden Geruch. Schweflige Dämpfe, die nahezu überall aus dem Boden austreten – ein deutliches Zeichen für Vulkanismus, wie wir im Vortag gelernt haben, verdrängten nahezu alles an frischer Luft und verstärkten die sengende Hitze der Sonne durch die aufsteigende Wärme des Erdinneren. Mittendrin in diesem Inferno – wir, fasziniert von den Experimenten der Guide, dem gelben Gestein und dem brodelnden Schlamm. Ein einmaliges Naturschauspiel, das nicht zufällig schon in der Antike als Eingang in das Reich Hades‘ gefürchtet wurde.

 

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Nach einer kurzen Pause ging es dann schon nach Pompeji. Im Bus wurde uns der Aufbau der Stadt und die sich in ihr befindlichen Bauwerke erklärt. Wir bekamen eine Karte mit den wichtigsten Zielen und hatten dann die volle Freiheit, unsere Zeit so zu nutzen, dass wir das sehen konnten, was uns interessierte. Dabei liefen wir in Vierergruppen umher und hatten die zusätzliche Aufgabe, ein besonders gutes Bild von uns mit der Stadt zu machen. Das beste Ergebnis sollte mit einem besonderen Preis belohnt werden – mit Eis. Dies motivierte uns die ganze Stadt aufmerksam, nach dem geeignetsten Motiv zu durchsuchen. Auf der Suche sahen wir den Sportplatz, das Forum, Wohnhäuser, Thermen sowie viele andere Hausüberreste und konnten uns so ein Bild der römischen Stadt machen.

Nach diesem anstrengenden Tag fand am Abend noch ein Volleyballturnier für alle Interessierten statt. Ebenfalls wurde alles für die Aktivitäten am nächsten Tag geklärt, es fanden wieder Vorträge statt und es wurde die Poolparty für den Donnerstag angekündigt.
                                                                                                                                                  Frederic Horn

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Donnerstag 31.08.2017


Am nächsten Tag dann dasselbe Vorgehen wie am Dienstag nur mit anderen Aktivitäten.


Impressionen zum Projekt: Physikalische Gesetze im Wassersport


Zunächst ein kurzweiliger Vortrag über Hydrodynamik, Aerodynamik und wie man möglichst dynamisch den Surfergruß macht. Dann ging es an den Strand, wo wir uns in zwei Gruppen geteilt haben – die einen gingen zum Windsurfen, die anderen zum Segeln. Beim ersteren spürten wir bereits bei den Trockenübungen die Stärke des Windes und haben ein Gefühl für Brett und Rigg bekommen, waren dadurch aber schon besser auf den Ernstfall vorbereitet. Dann ging es ins Wasser, zunächst nur mit dem Brett, um das Paddeln zu üben, das Gleichgewicht mit mehreren Übungen zu trainieren und ein Gefühl für die Wellen zu bekommen. Erst danach konnte es richtig losgehen. Das Brett unter sich, das Segel mit den Beinen festhaltend, ging es durch die salzigen Wellen raus ins Meer. Dann langsam und vorsichtig aufstehen, das Segel genauso achtsam aufrichten und merken – man fällt. Das war die erste Erfahrung der meisten von uns und für einige auch die einzige. In der Praxis war es doch um einiges schwerer als in Theorie und bei den Übungen. Doch letztendlich haben wir alle einen Eindruck vom Windsurfen bekommen und waren uns einig, dass es eine schöne Erfahrung war, auch wenn wir alle nur mit leichten Verletzungen davonkamen.


Viel unbeschwerter verlief das Katamaran-Segeln. „Nachdem der Katamaran im Wasser und das Segel eingestellt war, hieß es nur noch entspannen.“ Dann noch einen Stopp zum Baden einlegen und dabei fast vergessen, alle wieder aufzusammeln. Nebenbei noch die andere Gruppe beobachten, die gerade gemütlich im Schlauchboot auf dem Rückweg vom Wandern waren.


Doch so entspannt war es nicht die ganze Zeit. Vorher hieß es Berge auf- und ablaufen, dabei konnte man eine großartige Aussicht genießen, ein altes, verlassenes Dorf erkunden und sich zwischendurch mal mit einem Eis von der allgegenwertigen Hitze der Sonne abkühlen.
                                                                                                                                           Frederic Horn

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Impressionen zum Projekt Mediterrane Pflanzen mit Wandern


Unsere Wanderung nach Pioppi


Damit wir am Donnerstagmorgen früh halb 9 informiert in die Wanderung starten konnten, haben wir uns Mittwoch 22.00 Uhr noch einen Vortrag angehört. Dieser gab uns einen breitgefächerten Überblick über die mediterrane Pflanzenwelt in Kampanien. Nach dem vorgezogenem Frühstück starteten wir motiviert unseren Marsch in ein nahe gelegenes Bergdörfchen. Der seichte Start im Tal erweckte den Eindruck eines lockeren Spaziergangs. Die ersten Schüler begannen schon hier ihren Arbeitsauftrag, Pflanzen für die Nachbereitung mitzunehmen.


Besonders auffällig waren hier die großen Aloe Vera Pflanzen, die wir aus Deutschland nur in klein kennen. Eine halbe Stunde später war der Spaziergang vorbei und die Wanderung fing an. Von nun an ging es einen schmalen Feldweg steil bergauf, bis zum Erreichen des Bergdorfes. Mindestens eine Pause haben alle gebraucht, auch wenn es nur zum Fotografieren der beeindruckenden Aussichten war. Die Wanderung führte uns durch eine Landschaft der Macchie mit Kakteen und Feigen, durch ein traditionelles Bergdorf, weiter auf dem Höhenweg, bis zum Zielort Pioppi. Eine rasante Schlauchbootfahrt, bei der wir sehr viel Spaß hatten, brachte uns nach Velino zurück.


In der Nachbereitung erfüllten wir mit diversen Nachschlagewerken unseren Auftrag die „Mitbringsel“ zu bestimmen und Merkmale, wie Familie, Fundort, Blütezeit, Vegetationszone und mehr, herauszufinden. Teilweise stellte es sich sogar als ziemliche Herausforderung dar. Zum Abschluss wurden alle Ergebnisse präsentiert. Es war ein anstrengender, aber sehr gelungener und informativer Ausflug, bei dem wir alle auf unsere Kosten gekommen sind.
                                                                                                                                                Julia Langer

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Impressionen zum Projekt Lebensraum Flussmündung mit Kajak-Tour


Wie bei allen anderen Aktivitäten gehörte zum reinen Kajakfahren auch eine Vor- und Nachbereitung. Dazu hörten wir zuerst nach dem Frühstück einen Vortrag zum Thema „Lebensraumfluss Mündung“, in welchem wir sowohl über die Gliederung eines Flusses als auch den Einfluss des Menschen auf das Ökosystem Fluss aufgeklärt wurden.
Kurz danach ging es für uns zu Fuß zum nächstgelegenem Fluss, dem Alento. Nach dem 10 minutigem Fußmarsch ließen wir nach einer kurzen praktischen Einführung zum Kajakfahren die Boote zu Wasser. An der Einstiegsstelle war der Fluss sehr flach und schmal und ähnelte damit eher einem Bach. Wir saßen immer zu zweit in einem Kajak, vorne der „Motor“ und hinten der „Steuermann“. Zu Beginn hatten viele von uns Schwierigkeiten ihr Kajak zu steuern und der Alento machte uns es nicht einfacher, da viele umgestürzte Bäume im Fluss lagen. Je weiter man den Fluss hinter fuhr, desto breiter und tiefer wurde er und auch das steuern der Kajaks viel uns immer leichter.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichten wir schließlich die Mündung des Alentos in das Mittelmeer. Wir zogen unsere Kajaks auf den Strand und konnten, wenn wir wollten, uns nach der Anstrengung kurz im Meer erfrischen. Am Strand wurden dann die Aufgaben für die Rücktour auf dem Fluss vergeben; es sollten drei Wasserproben, einmal von der Mündung, vom Unterlauf und vom Mittellauf genommen werden, die Vegetation und Nutzung des Ufers beobachtet und der Müll, der im Fluss trieb, gezählt werden.
Zurück im Hotel teilten wir uns zur Auswertung der Kajaktour in zwei Gruppen auf; die eine untersuchte die drei Wasserproben auf biologische Organismen unter dem Lichtmikroskop, die andere chemisch auf unter andrem Nitrate und Phosphate. Alles unter dem Gesichtspunkt „Ist das Wasser im Fluss Trinkwasser?“. Ich war in der Gruppe, die das Flusswasser chemisch untersuchte. Wir verglichen unsere Werte mit der deutschen Trinkwasserverordnung und kamen zum Schluss, dass es im Großen und Ganzen dieser entspreche, also trinkbar wäre. Bei der Präsentation der Ergebnisse der beiden Gruppen erfuhren wir, dass die anderen ein paar kleinere Organismen im Wasser gefunden hatten. Obwohl das Wasser wohl trinkbar wäre, würde ich es nicht unbedingt trinken, da die Brühe doch schon sehr braun und trüb war.
Die Tour auf dem Alento war zwar anstrengend, hat jedoch auch viel Spaß gemacht. Ich war froh auch etwas von der Natur Italiens gesehen zu haben und erschrocken wieviel Müll auf dem Fluss trieb und wie wenig die Italiener auf ihre Umwelt achten.
                                                                                                                                             Christian Felbel

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Impressionen zum Projekt Hartböden und Floureszenz mit Nachtschnorcheln


Frederic Horn: Am Abend ging es dann für die Schnorchler vom Dienstag auch endlich zu ihrer Aktivität. Sie vertieften ihr Wissen nochmal in einem Vortrag und gingen dann wieder zum Meer, das jetzt in einem ganz anderem Licht erstrahlt-buchstäblich. In der Dunkelheit der Nacht sahen die Buddyteams unter Führung der Guides die fluoreszierenden Besonderheiten der Tiefe – so zum Beispiel Leuchtplankton.


Lena Darre: An unserem letzten „Arbeitstag“ hörten wir einen Vortrag zu Hartböden und Fluoreszenz – die spontane Emission von Licht, die beispielsweise Anemonen in wunderschöne Farben taucht. Anschließend mikroskopierten wir in Zweiergruppen erst Seepocken und dann Napfschnecken. Wir fanden viele neue, interessante Informationen über diese zwei Tiere heraus, zum Beispiel die Anpassungen an ihre Lebensräume. Gegen 20 Uhr, als alle anderen sich auf die an diesem Abend geplante Beachparty vorbereiteten oder den letzten Sonnenuntergang in Italien genossen, zwängten wir uns erneut in Neoprenanzüge, die wir hinsichtlich der Temperatur wirklich zu schätzen wussten. Wieder fuhren wir auf das Meer raus, was bei Nacht sehr schön war, da man einen traumhaften Blick auf die wunderschön beleuchtete Stadt und auf das vom Mond beschienene Meer hatte. Da es mittlerweile wirklich sehr dunkel war, bekam jeder ein bunt leuchtendes Knicklicht an seinen Schnorchel und alle wurden mit Taschenlampen ausgestattet. Ab ins Wasser!


Das „Nachtleben“ im Mittelmeer war doch eine Überraschung, denn es war mehr los als erwartet. Es waren zwar weniger Fische unterwegs und wir haben sicher den ein oder anderen Fisch geweckt, aber in einem Meer mitten in der Nacht zu schwimmen hatte etwas sehr beeindruckendes und zugleich beängstigendes. Zu sehen waren sehr viele Seeigel an den Felsen, sodass wir doch recht vorsichtig sein mussten. Allerding siegte die Faszination als wie zwei Oktopusse entdeckten! Diese Tiere außerhalb eines Zoos zusehen war wirklich toll. Nach dem wir einiges erkundet hatten, wurde es Zeit für die Fluoreszenz. Unser Guide schwamm mit jedem einzeln an einem bestimmten Felsen vorbei und leuchtete mit einen speziellen Blaulicht auf dem Felsen, welcher so eher grau und unscheinbar war. Nachdem wir uns aber einen bestimmen Gelbfilter vor die Taucherbrille gehalten haben, erstrahlte der Felsen in wundervollen Farben. Durch die Fluoreszenz wurden die Anemonen auf dem Felsen rot, orange und gelb. Wirklich sehr beeindrucken! Ich kann Nachtschnorcheln also sehr empfehlen, auch wenn es im ersten Moment etwas langweilig klingen mag.

 

Pünktlich zur Wiederankunft der Unterwasserforscher begann die Poolparty, die mit einer ausgelassenen Stimmung und viel Musik einen gelungenen Abschluss für die Studienfahrt darstellte.
                                                                                                                                                   Frederic Horn

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